Eine kleine Stippvisite im Haus der Geschichte lohnt sich doch immer wieder. Jetzt gibt es zum Beispiel eine sehr unterhaltsame Ausstellung zum Thema Kopfbedeckungen.
Was auf den ersten Blick vielleicht banal erscheint, ist bei näherer Betrachtung vielschichtig, witzig und überraschend politisch. Pickelhaube und Pudelmütze, Kopftuch und Kriegshelm, Bollenhut und Pussyhat erzählen spannende Geschichten – nicht nur über Menschen und Mode sondern auch über soziale und politische Entwicklungen, über Tradionen, Revolutionen, Kämpfe und Krisen.
Wunderbar ist natürlich auch die Rückbesinnung auf die persönliche Geschichte und die eigenen kratzigen Kindermützen. Erinnerungen an das leuchtend gelbe Erstklässler-Käppi, an den Schlapphut im Hippie-Style oder den peinlichen Mofa-Helm sorgen für reichlich Gesprächsstoff – unter Umständen für Wochen, ganz bestimmt aber für einen anschließenden Café-Besuch.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 2.8.2020.